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Forschung und Publikationen
Trotz der Fortschritte im Verständnis der erblichen Grundlagen des familiären Brustkrebses sowie Eierstockkrebses können heute bekannte erbliche Faktoren wie z. B. Genveränderungen in den BRCA1/2 Genen nur einen Teil aller familiären Fälle erklären. Neuere Daten deuten darauf hin, dass zusätzliche genetische und nicht-genetische Komponenten multifaktoriell zur Erkrankung beitragen und das Erkrankungsrisiko in Gegenwart einer pathogenen BRCA1/2 Genveränderung modulieren können. Die Zentren des Konsortiums kooperieren daher auch im Rahmen von Forschungsprojekten und klinischen Studien eng miteinander. Hierbei werden aktuelle kliniknahe wissenschaftliche Fragestellungen zu den genetischen Grundlagen und neue gentherapeutische Strategien für Brust- und Eierstockkrebs untersucht sowie neue Behandlungsmöglichkeiten erprobt oder bereits vorhandene Therapien optimiert.
Hierdurch können neue wissenschaftliche Erkenntnisse sehr schnell in die Routine übertragen werden. Das Ziel des Konsortiums ist es, die vielfältige Architektur des Brust- und Eierstockkrebses weiter aufzuschlüsseln, neue Risikofaktoren und deren Interaktionen zu identifizieren und dieses Wissen für Patientinnen durch eine personalisierte Risiko-Prädiktion und Krebsprävention nutzbar zu machen. Gleichzeitig werden die Behandlungsangebote fortwährend validiert/evaluiert, um eine zeitnahe Anpassung an die Bedürfnisse der Patientinnen zu ermöglichen und eine standardisierte Behandlung der Patientinnen nach aktuellem Stand der Wissenschaft in allen Zentren des Konsortiums zu gewährleisten. Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet das Konsortium zusätzlich eng mit internationalen Studiengruppen zusammen.
Studienüberblick
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Prävention
- BRCA-P : BRCA-P: eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische, internationale Phase-3-Studie zur Bestimmung der präventiven Wirkung von Denosumab auf Brustkrebs bei Frauen mit einer BRCA1-Keimbahnmutation
- Libre-2 : Prospektive randomisierte multizentrische Studie zur Wirksamkeit eines strukturierten körperlichen Bewegungsprogramms und einer mediterranen Ernährung bei Frauen mit BRCA1/2-Mutationen (Wiederaufnahme)
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Psycho-Onkologie
- LFU-Riskon : Langzeit-Follow-up zu psychosozialen Faktoren und zu der Inanspruchnahme präventiver Maßnahmen bei Trägerinnen pathogener BRCA1- und BRCA2-Varianten (Langzeit Follow-up zur MoreRisk- und Syskon-Studie)
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Register
- HerediCaRe (Hereditary Cancer Registry) : Nationales Register zur Bewertung und Verbesserung der risikoadjustierten Prävention von erblichem Brust- und Eierstockkrebs
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Abgeschlossene Studien
- Bridges : Brustkrebsrisiko nach diagnostischer Gensequenzierung Internationale Psychosoziale Studie zu den Auswirkungen der Panel-Gentestung
- Checklistenprojekt : Auswertung der Checklisten zur Erfassung der erblichen Belastung für Brust- und/oder Eierstockkrebs in zertifizierten Brustzentren und Gynäkologischen Krebszentren
- EDCP-BRCA : Evaluation eines Decision Coaching Programms zur strukturierten Entscheidungsunterstützung bei präferenzsensiblen Entscheidungen im Rahmen der risikoadaptierten Prävention bei BRCA1/2 Mutationsträgerinnen (EDCP-BRCA).
- EH BRCA_LZG-Studie - BRCA Mutation : Entwicklung einer Entscheidungshilfe zur Präventionsplanung für BRCA1/2-Mutationsträgerinnen
- Intensivierte Brustkrebsfrüherkennnung nach Hodkgin-Lymphomtherapie : Brustkrebsfrüherkennungsuntersuchungen bei Frauen nach Hodgkin- Lymphom-Therapie im Kindes- und Jugendalter (Studien HD-78 bis HDIntervall) mit einer Strahlentherapie unter Einschluss von Bereichen der Brustdrüse
- iPAAC : Verbesserung der Gesundheitskompetenz in Bezug auf Genetik und risikoadjustierte Prävention von Brustkrebs durch Informationsdienste Verbesserung der Gesundheitskompetenz für genetische Analysen und risikoadaptierte Prävention für Brustkrebs durch Informationsangebote
- Libre Pilot : Prospektive randomisierte multizentrische Studie zur Wirksamkeit eines strukturierten körperlichen Bewegungs-programms und einer mediterranen Ernährung bei Frauen mit BRCA1/2-Mutationen
- LIF : Evaluation der Beratungs-und Vorsorgestandards für Familien mit TP53 Mutation und LI-Fraumeni-Syndrom
- RiskAP : Risikoadaptierte Prävention von erblich bedingtem Brustkrebs Gesundheitskompetenz von Risikopersonen – von der Information zum Handeln
- Syskon (Psycho-Onkologie) : Grenzüberschreitung zwischen Gesundheit und Krankheit. Ethische, psychosoziale, rechtliche und gesundheitsökonomische Herausforderungen der Systemmedizin