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20.01.2022 Förderung Innovationsfonds

4,3 Millionen Euro für transsektorale digitale Versorgungsplattform

Besonderheit ist starke Interdisziplinarität

Grafik: Charité
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Das frühzeitige Wissen um ein erhöhtes familiäres Krebsrisiko birgt eine große Chance. Heute stehen individualisierte Maßnahmen zur Verfügung, mit denen Krebserkrankungen früher erkannt und im Idealfall sogar verhindert werden können. Dafür müssen Betroffene und Akteure aller Sektoren - von der Allgemeinarztpraxis bis hin zur spezialisierten Sprechstunde – eng zusammenarbeiten. Ziel dieses Projekts ist deshalb eine nachhaltige Stärkung der transsektoralen Versorgung. Paradigmatisch wird eine digitale Versorgungsplattform für Personen mit einem familiären Krebsrisiko und ihre Ärztinnen und Ärzte (dVP_FAM) entwickelt und evaluiert, die eine Förderung des Innovationsfonds in Höhe von 4,3 Millionen Euro erhalten hat.

Der G-BA hat im Januar 2021 insgesamt 28 neue Projekte aus dem Bereich „Neue Versorgungsformen“ veröffentlicht, wovon 15 dem Themenbereich „Digitale Transformation – Lösungen zur Weiterentwicklung der Versorgung“ zuzuordnen sind, zu dem auch das Projekt „dVP_FAM – Entwicklung und Evaluation einer transsektoralen digitalen Versorgungsplattform für Personen mit familiärem Krebsrisiko“ zählt.  

Die dVP_FAM besteht aus mehreren Modulen, die auf die jeweiligen Anforderungen von Patientinnen und Patienten sowie Ärzten zugeschnitten sind. Dabei werden keine parallelen Strukturen geschaffen, vielmehr wird die Plattform in die Telematikinfrastruktur (TI) und die elektronische Patientenakte (ePA) eingebunden. Mit einer clusterrandomisierten Studie, semi-strukturierten Interviews und Beobachtungen im Alltag der Plattform-Nutzenden wird überprüft, wie sich die dVP_FAM auf die Versorgungsqualität auswirkt.

Eine Besonderheit des Projekts ist seine starke Interdisziplinarität. Neben Patientenvertretenden sind Juristen, Sozialwissenschaftler, Arbeitswissenschaftler und Mediziner der großen Berliner Universitäten beteiligt. Gemeinsam erarbeiten sie Best-Practice-Lösungsansätze für digitale Innovationen der transsektoralen Versorgung.

Kontakt

Prof. Dr. Dorothee Speiser
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Telefon: +49 30 450664263
E-Mail: dorothee.speiser@charite.de