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21.03.2023 Neu erschienen

Brustkrebs und Eierstockkrebs in der Familie

Broschüre in Leichter Sprache erhältlich

Titelseite "Brustkrebs und Eierstockkrebs in der Familie: Was kann ich tun?" ©  Krebsinformationsdienst, DKFZ
Titelseite "Brustkrebs und Eierstockkrebs in der Familie: Was kann ich tun?" © Krebsinformationsdienst, DKFZ

Was ist mit familiärem Krebsrisiko gemeint? Wie lässt es sich feststellen und was heißt das für die Betroffenen und ihre Familien? Darum geht es in einer neuen Broschüre des Krebsinformationsdienstes des Deutsches Krebsforschungszentrums, die mit Unterstützung des Zentrums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs (FBZ) der Uniklinik Köln erstellt wurde. Die Broschüre ist in Leichter Sprache geschrieben, um allen Menschen verständliche Informationen zur Verfügung zu stellen – unabhängig von Lese- und Lernschwierigkeiten.

Meistens entstehen Brust- und Eierstockkrebs zufällig. Wenn aber schon andere Familienmitglieder daran erkrankt sind, kann das ein Hinweis auf eine erbliche Belastung sein. Dazu kann es kommen, wenn zum Beispiel Veränderungen in den Genen BRCA1 oder BRCA2 vorliegen. Ist eines dieser Gene verändert, kann das Risiko erhöht sein, an Brustkrebs oder Eierstockkrebs zu erkranken. Eine solche Genveränderung kann vererbt werden. Auch Männer können sie übrigens erben und auch weitervererben. Üblicherweise bekommen sie nur sehr selten Brustkrebs. Sind sie jedoch Anlageträger, erkranken sie häufiger an Brustkrebs oder anderen Tumoren.

Aber: Nicht alle Menschen mit einer genetischen Veränderung erkranken zwangsläufig. Wie hoch das geerbte Risiko im Einzelfall ist, hängt unter anderem davon ab, welches Gen betroffen ist. Diese und weitere Aspekte zum familiärer Brust- und Eierstockkrebs, zum Beispiel auch zur Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung, werden in der Broschüre anhand der beispielhaften Geschichte von Frau Müller und ihrer Familie erklärt. Die Broschüre ist in Leichter Sprache geschrieben. Dabei handelt es sich um eine spezielle Sprachform mit einem strikten Regelwerk, die es zum Beispiel Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten erleichtern soll, die Texte zu verstehen.

Zur visuellen Unterstützung der Inhalte wurden zahlreiche Illustrationen ergänzt. Merkzettel fassen die wichtigsten Informationen eines Kapitels zusammen und nennen Anlaufstellen und Ansprechpartner. Ein Wörterbuch am Ende erläutert Fachbegriffe und schwer verständliche Wörter.

Das BRCA-Netzwerk e.V. – Hilfe bei familiären Krebserkrankungen hat die Erstellung der Broschüre begleitet und insbesondere durch umfangreiches Feedback aus der Betroffenenperspektive unterstützt.

Die Broschüre "Brustkrebs und Eierstockkrebs in der Familie: Was kann ich tun?" kann beim Sekretariat des Krebsinformationsdienstes bestellt werden:

Telefon +49 6221 42-2890
Telefax +49 6221 40-1806
E-Mail sekretariat-kid@dkfz-heidelberg.de

Außerdem steht die Broschüre auf der Internetseite des Krebsinformationsdienstes (PDF) zur Verfügung.

Broschüre als Bestandteil eines EU-Projekts zur Krebsprävention

Die Broschüre in Leichter Sprache entstand im Rahmen des EU-weiten Projekts iPAAC ("Innovative Partnership for Action Against Cancer"), bei dem der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs (FBZ) am Universitätsklinikum Köln sowie dem BRCA-Netzwerk ein Teilprojekt aus dem Bereich Krebsprävention bearbeitet hat. Im Zentrum des Kooperationsprojekts stand die Verbesserung der Gesundheitskompetenz zum Thema Genetik und risikoadaptierte Prävention bei Menschen mit Fragen zu familiärem Brust- und Eierstockkrebs.

Weitere Broschüren aus diesem Projekt werden im Laufe des Jahres veröffentlicht.